HOME TO ROOST
Samstag 20 September 14–17h
“The recent cataclysm of events, tumbling over one another, whose sweeping force leaves everybody, spectators who try to reflect on it and actors who try to slow it down, equally numbed and paralyzed…” Hannah Arendt, Home To Roost
Inspiriert von Hannah Arendts gleichnamigem Text aus dem Jahr 1975 (die sie in Boston als Rede zum zweihundertjährigen Jubiläum der amerikanischen Republik gehalten hat) schafft dieser Workshop Raum für kollektive Reflexion über dringende Krisen und wandelt diese in konkrete Antworten um. Wir fangen damit an, eine gemeinsame Karte der Anliegen zu erstellen, und lesen dann Arendts Text, um eine theoretische Linse zu entwickeln, mit der wir diese Themen verarbeiten können. Zum Schluss bringen wir sie durch improvisierte Performances zu einem kollektiven Ausdruck. Das Ziel des Treffens besteht darin, zu erörtern, wie wir vom passiven Nachrichtenkonsum zu einer aktiven Sinnfindung übergehen können, um eine sinnliche und partizipative Form des zivilgesellschaftlichen Dialogs zu etablieren.
Mit dem Künstler Jeremiah Day
Die Plätze sind limitiert, meldet euch HIER kostenlos an
Dieser Workshop findet hauptsächlich in englischer Sprache statt.
Jeremiah Day
ist ein Künstler, der sich der Fotografie, Sprache und Körpersprache bedient, um politische Konflikte und Widerstände neu zu beleuchten und ihre subjektiven Spuren aufzudecken. Von 2014 bis 2019 konzentrierte er sich fast ausschließlich auf Live-Performances, häufig zusammen mit dem Musiker Bart de Kroon, wobei er improvisierte Bewegungen und Texte mit dokumentarischen Untersuchungen zu Militärstützpunkten, Anti-Kriegs-Aktivitäten sowie historischen und zeitgenössischen Formen von Bürgerversammlungen kombinierte. Jeremiahs jüngste Arbeiten konzentrieren sich auf Strukturen der Gruppenimprovisation, in denen politische Themen durch Produktionsformen untersucht werden, die selbst Modelle des gemeinsamen Arbeitens und Kämpfens vorschlagen.